-
1 εὐ-ήνωρ
εὐ-ήνωρ, ορος (ἀνήρ), gut für den Mann, mannhaft; χαλκός Od. 13, 19 (71, L. τὸν ἄνδρα εὖ τιϑείς); οἶνος 4, 622, dem Manne zuträglich, od. ihn kräftigend (VLL, L. ὁ ἀνδρείαν ποιῶν); γάμων εὐήνωρ ϑεσμός Orph. Arg. 882, den Mann zierend; Hesych. erkl. εὐήνορα, ἀγαϑά, λαμπρά. – Bei Pind. in dor. Form εὐάνωρ, mit guten, starken Männern, reich an guten Männern, wie εὔανδρος, Ἀρκαδία, Πέλοπος ἀποικία, Ol. 5, 80. 1, 24, λαός, Ἀχαρναί, N. 10, 36. 2, 17; so nennt Tryphiod. 468 das trojanische Pferd εὐήνωρ.
-
2 δόρυ
δόρυ, τό, der Baum, das Holz, der Balken, die Lanze; verwandt δρῠς, δένδρεον u. δένδρον, δρίος; Sanskrit drus »Baum«, »Holz«, dàru »Holz«, Goth. triu »Baum«, Altsächs. trio »Holz«, »Baum«, »Balken«, Englisch tree, Kirchenslav. drĕvo »Baum«, Curtius Grundz. d. Griech. Etymol. 1204. Homer gebraucht δόρυ oft, in folgenden Formen : δόρυ, genit. δουρός (, nist. aus δόρυος) und δούρατος (entst. aus δορύατος) Iliad. 11, 357, dativ. δουρί und δούρατι Iliad. 13, 77 Odyss. 5, 371, dual. δοῠρε, plural. δοῠρα (entst. aus δόρυα) und δούρατα (entst. aus δορύατα), genit. δούρων Iliad. 22, 243 Odyss. 17, 384, dativ. δούρασιν Iliad. 21, 162 und δούρεσσι Iliad. 12, 303 Odyss. 8. 528. Vgl. die Declination von γόνυ. Homer gebraucht δόρυ oft in der Bedeutung » Balken«, besonders von den Balken der Schiffe, δόρυ νήιον und δοῠρα νεῶν, Iliad. 2, 135. 15, 410. 3, 61; δούρατα πύργων Iliad. 12, 36; sodann oft in der Bedeutung » Lanze«, Iliad. 12, 303. 16, 708. 21, 178; in Ilad. 2, 382 εὖ μέν τις δόρυ ϑηξάσϑω ist die metallne Spitze unzweifelhaft als Theil des δόρυ selbst betrachtet. Am merkwürdigsten unter allen Homerischen Stellen sind zwei von Apoll. Lex. Hom. p. 60, 7 nicht berücksichtigte Stellen der Odyssee, welche einem und demselben Liede angehören: Odyss. 8, 507 heißt das trojanische Pferd κοῖλον δόρυ und Odyss. 6, 167 erscheint δόρυ in der Grundbedeutung » Baum«, ἐπεὶ οὔ πω τοῖον ἀνήλυϑεν ἐκ δόρυ γαίης, kein solcher Baum wie das φοίνικος νέον ἔρνος auf Delos vs. 163, Scholl. Aristonic. ἐκ δόρυ γαίης: σημείωσαι ὅτι καὶ τὸ δένδρον δόρυ καλεῖ – Folgende: gen. δόρατος, ion. u. ep. δούρατος und δουρός, bei att. Dichtern gew. δορός u. so weiter, δορὶ ἑλεῖν auch in Prosa; Pind. hat δούρατος P. 4, 38. δουρί Ol. 6, 17, δορί I. 4, 47; die Tragg. gew. δορός, δορί, δούρατι, Soph. Phil. 712, δόρει, O. C. 626, emend. Herm., womit der plur. δόρη Eur. Rhes. 274 Poll. 7, 158 u. B. A. p. 1364 zu vgl.; dat. plur. δούρασι Her. 1, 172; δοράτεσσι Qu. Sm. 6, 363; δούροις Opp. H. 3, 573; Antiphil. 9 (VI, 97) hat auch im nom. δοῠρας. – Δόρυ öfters = das Schiff selbst, Aesch. Pers. 403 Ag. 1601; Soph. ποντοπόρον, Phil. 712; ἀμφῆρες Eur. Cycl. 14; sp. D, wie Opp. Cyn. 4, 265. – Meist = » Lanze«, Pind., Tragg. u. in Prosa, wo häufig ἀσπὶς καὶ δόρυ die Rüstung des Schwerbewaffneten bezeichnet; Thuc. 6, 58; Plat. Euthyd. 299 c; εἰς δόρυ ἀφικνεῖσϑαι, in den Bereich des Speerwurfes kommen, Xen. Hell. 4, 3, 17; vollständiger εἰς δόρατος πληγήν, de re equ. 8, 10; – ἐπὶ δόρυ, zur Rechten, als Kommando bei den Soldaten, vgl. ἀσπίς; ἀναστρέψαντες ἐπὶ δόρυ, rechtsum kehrt, Xen. An. 4, 3, 29; auch παρὰ δόρυ, Lac. 11, 10; εἰς δόρυ, Hell. 6, 5, 18; eben so ἐκ δόρατ ος, von der rechten Seite, Pol. 3. 115, 9. – Uebertr., Kriegsgewalt, Krieg; oft Tragg.; δορὸς ἐν χειμῶνι Soph. Ant. 666; δορὶ ἑλεῖν, zum Kriegsgefangenen machen, Thuc. 1, 128; – auch = Heer; ξυμμάχῳ δορί Aesch. Eum. 743; vgl. Valck. Eur. Phoen. 762. – Bei Dion. Hal. 4, 24 ist ὑπὸ δόρυ πωλεῖν das röm. sub hasta vendere.
-
3 δόλος
δόλος, ὁ (vgl. δέλος, δείλατα, δέλεαρ u. Lat. dolus). 1) Köder, Lockspeise, für Fische Od. 12, 252; jedes Mittel, um Einen zubetrügen u. zu fangen wie das trojanische Pferd, Odyss. 8, 494 ἵππου δουρατέου, ὅν ποτ' ἐς ἀκρόπολιν δόλον ἤγαγε δῖος Ὀδυσσεύς, Aristarch u. Aristophanes Byz. lasen δόλῳ, s. Scholl. Didym.; die Fesseln, in denen Hephästus den Ares fängt, 8, 276; Batrach. 116 ist ξύλινος δ. die Mausefalle. – 2) übh. List, listiger Anschlag; Hom. u. Folgde; καὶ μήδεα Il. 3, 702; πολυμηχανίη τε Od. 23, 321; καὶ μηχαναί Plat. Rep. VIII, 548 a; Ggstz ist offene Gewalt, δόλῳ ἠὲ βίηφιν Od. 9, 406; ἔπεφνε δόλῳ, οὔ τι κράτεΐ γε Il. 7, 142; κατ' ἰσχύν Aesch. Prom. 213; πρὸς βίαν Soph. Phil. 91; den ἁπλοῖ τρόποι entgeggstzt Ar. Plut. 1159; – ähnl. in Prosa.
-
4 ἱππ-ήλατος
ἱππ-ήλατος, = ἱππηλάσιος, z. B. νῆσος, worauf man fahren od. reiten kann, Od. 4, 607. 13, 242; Sp., ὁδός, Fahrweg, Luc. praec. rhet. 3. – Aber ἔργον ἱππ. nennt Tryph. 2 das trojanische Pferd.
-
5 δόλος
-
6 εὐήνωρ
-
7 ἱππήλατος
ἱππ-ήλατος, z. B. νῆσος, worauf man fahren od. reiten kann; ὁδός, Fahrweg. Aber ἔργον ἱππ. das trojanische Pferd -
8 ὕπ-ουλος
ὕπ-ουλος, eigtl. von Wunden und andern Leibesschäden, die zwar oberwärts verharrscht, vernarbt sind, aber unter der Narbe noch fortschwären und wieder aufbrechen, unterköthig; μέγας καὶ ὕπουλος αὐξάνεται ὁ σπλήν Plat. Tim. 72 d; dah. übrtr. von jedem versteckten, geheimen Uebel; auch vom versteckten, heimtückischen Menschen; übh. Etwas, was dem äußern Anschein nach gut u. gesund ist, innerlich aber verderbt u. böse ist, τὴν ὑπὸ τῶν Ἀϑηναίων ὕπουλον αὐτονομίαν Thuc. 8, 64, οἰδεῖ καὶ ὕπουλός ἐστιν ἡ πόλις Plat. Gorg. 518 e, vgl. 480 b; ἡσυχία Dem. 18, 307; Plut. Lyc. 18; λόγοι Babr. 44, 4; ὕπουλον ἔχων τὸ φιλάνϑρωπον Alciphr. 3, 3. – Dah. ὕπουλον εἶναί τινος, den Keim wozu in sich tragen, heimlich womit erfüllt sein, κάλλος κακῶν ὕπουλον Soph. O. R. 1396, der (frg. 952) auch das trojanische hölzerne Pferd ὕπουλος genannt haben soll; – ὕπουλον εἶναί τινι, Einem insgeheim feindlich sein, οἱ ὕπουλοι, falsche Freunde, Plut. Caes. 60; ὑπούλως διακεῖσϑαι Pol. 10, 35, 6; ὑπούλως εἶχον πρὸς ἀλλήλους Plut. Alex. 47; Luc. 22.
-
9 ὕπουλος
ὕπ-ουλος, eigtl. von Wunden und anderen Leibesschäden, die zwar oberwärts verharrscht, vernarbt sind, aber unter der Narbe noch fortschwären und wieder aufbrechen, unterkötig; dah. übrtr. von jedem versteckten, geheimen Übel; auch vom versteckten, heimtückischen Menschen; übh. etwas, was dem äußern Anschein nach gut u. gesund ist, innerlich aber verderbt u. böse ist. Dah. ὕπουλον εἶναί τινος, den Keim wozu in sich tragen, heimlich womit erfüllt sein; das trojanische hölzerne Pferd = ὕπουλος; ὕπουλον εἶναί τινι, einem insgeheim feindlich sein; οἱ ὕπουλοι, falsche Freunde
См. также в других словарях:
Pferd — Das Pferd beim Schwanze aufzäumen: eine Sache verkehrt anfangen (vgl. französisch ›brider son cheval par la queue‹ (heute veraltet); niederländisch ›hij toomt het paard an den staarts‹). Mundartliche Varianten sind: niederdeutsch ›he töumt t Piäd … Das Wörterbuch der Idiome
Trojanisches Pferd (Computerprogramm) — Als Trojanisches Pferd (englisch Trojan Horse), auch kurz im EDV Jargon Trojaner[Anm.] genannt, bezeichnet man ein Computerprogramm, das als nützliche Anwendung getarnt ist, im Hintergrund aber ohne Wissen des Anwenders eine andere Funktion… … Deutsch Wikipedia
Trojanisches Pferd — Reliefpithos, bekannt als „Pithos von Mykonos“ (oder „Mykonos Vase“), mit der frühesten bekannten Darstellung des Trojanischen Pferdes (670 v. Chr.) Das Trojanische Pferd war in der griechischen Mythologie ein hölzernes Pferd, in dessen Bauch… … Deutsch Wikipedia
Trojanisches Pferd (Mythologie) — Das Trojanische Pferd war in der griechischen Mythologie ein hölzernes Pferd, in dessen Bauch Soldaten versteckt waren. Die Soldaten öffneten nachts die Stadtmauern Trojas von innen und ließen das Heer der Griechen ein. Mit dieser Kriegslist… … Deutsch Wikipedia
Trojanisches Pferd — Trojaner (umgangssprachlich) * * * I Trojanisches Pferd, schädliches Programm, das einem Computervirus ähnelt (Virus). Es tarnt sich als harmloses Anwendungsprogramm, während es tatsächlich Computerviren verbreitet, Dateien verändert oder… … Universal-Lexikon
Trojaner (Computer) — Als Trojanisches Pferd, (engl. Trojan Horse) auch kurz Trojaner genannt, bezeichnet man ein Computerprogramm, das als nützliche Anwendung getarnt ist, im Hintergrund aber ohne Wissen des Anwenders eine andere Funktion erfüllt. Ein Trojanisches… … Deutsch Wikipedia
Laokoon — Künstlerische Darstellung von Laokoon kurz vor seinem Tod (Detail der Laokoon Gruppe) Laokoon (altgriechisch Λᾱοκόων /Laːokóɔːn/) war in der griechischen und römischen Mythologie ein trojanischer … Deutsch Wikipedia
Interpretation des Laokoonmythos — → Hauptartikel: Laokoon Dieser Artikel beschäftigt sich mit den zahlreichen fachwissenschaftlichen Interpretationen des Laokoonmythos. Zur Person selbst, zur Entwicklung des Laokoonmythos und zu dessen Rezeption siehe den Artikel Laokoon.… … Deutsch Wikipedia
Trojanischer Krieg — Der Trojanische Krieg ist ein zentrales Ereignis der griechischen Mythologie. Homers Ilias schildert entscheidende Kriegsszenen während der Belagerung der Stadt Troja (Ilion) durch das Heer der Griechen, die in der Ilias Achaier genannt werden.… … Deutsch Wikipedia
Troianischer Krieg — Der Trojanische Krieg ist ein zentrales Ereignis der griechischen Mythologie. Homers Ilias schildert entscheidende Kriegsszenen während der Belagerung der Stadt Troja (Ilion) durch das Heer der Griechen, die in der Ilias Achaier genannt werden.… … Deutsch Wikipedia
Backdoor — (auch Trapdoor oder Hintertür) bezeichnet einen (oft vom Autor eingebauten) Teil einer Software, der es Benutzern ermöglicht, unter Umgehung der normalen Zugriffssicherung Zugang zum Computer oder einer sonst geschützten Funktion eines… … Deutsch Wikipedia